Brauche ich noch eine Maske? Brauche ich noch eine Kunstfigur? Sind das Schutzschilder? In „Second Life“ habe ich noch einen Urlaub gemacht, und Postkarten verschickt, dann war mir das alles zu künstlich, zu langweilig, das reale Leben ist aufregend genug. Neugierig habe ich alle technischen Neuerungen probiert, doch jede „Erleichterung“ hat ihren Preis, kostet vor allem viel Zeit, und engt letztlich ein. Man gewinnt Fähigkeiten und verliert andere. Wenn alle ein Tool mit wenig Aufwand bedienen können, ist das keine Anforderung mehr die zu persönlichen, oder raren Ergebnissen führt. Ja, wenn man Entwicklungen verschläft, ist man plötzlich abgehängt, lebt in einer Vergangenheit. Wenn man alles mitmacht, verliert man sich aus dem Blick, sieht sich mit den Augen der indoktrinierten Mehrheit. Jede einfache Handlung im realen Leben erscheint mir nun kostbar.
